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Beitragsbild Erklärbär Blog - Energieeffizienz bei Immobilien in Oberösterreich

Energieeffizienz bei Immobilien: Das bedeuten die Klassen von A++ bis G

Was bedeuten Energieeffizienzklassen bei Gebäuden?

Um Immobilien hinsichtlich ihrer Energieeffizienz vergleichbar zu machen, gibt es in Österreich die Energieeffizienzklassen. Sie bieten einen klaren Überblick über den Energiebedarf eines Gebäudes und ermöglichen eine transparente Bewertung.

Was wird bei der Energieeffizienz bewertet?

In die Einstufung fließen mehrere Faktoren ein – unter anderem der Primärenergiebedarf, die Wärmedämmung, die Dichtheit der Gebäudehülle sowie die Art der Heizungsanlage und des verwendeten Energieträgers.

Die Rolle des Energieausweises

Die Energieeffizienzklasse ist im Energieausweis vermerkt, der beim Verkauf oder bei der Vermietung einer Immobilie bereits beim ersten Besichtigungstermin vorliegen muss. Dieser Ausweis zeigt – in Klassen von A++ bis G – die Einstufung des Gebäudes. So können Interessierte bereits vorab die zu erwartenden Energie- und Heizkosten besser einschätzen.

Gute Einstufung = besserer Verkaufswert

Je besser die Energieeffizienzklasse, desto höher sind in der Regel die Verkaufs- oder Mietpreise. Neben klassischen Bewertungskriterien wie Lage, Größe und Baujahr spielt die Energieeffizienz heute eine zentrale Rolle – sowohl aus wirtschaftlicher als auch aus ökologischer Sicht.

Einordnung: Energieeffizienzklassen von A++ bis G

Beim Energieausweis nach OIB-Richtlinie 2015 erfolgt die Einteilung in vier Kategorien:

  • HWBRef (Heizwärmebedarf Referenz)
  • Primärenergiebedarf
  • CO₂-Emissionen
  • Gesamtenergieeffizienzfaktor (fGEE)

Die folgende Skala gilt für den HWBRef:

  • A++: max. 10 kWh/m² BGF-Ref
  • A+: max. 15 kWh/m² BGF-Ref (Passivhaus)
  • A: max. 25 kWh/m² BGF-Ref (Niedrigenergiehaus)
  • B: max. 50 kWh/m² BGF-Ref (Energiesparhaus)
  • C: max. 100 kWh/m² BGF-Ref
  • D: max. 150 kWh/m² BGF-Ref
  • E: max. 200 kWh/m² BGF-Ref
  • F: max. 250 kWh/m² BGF-Ref
  • G: über 250 kWh/m² BGF-Ref

Hinweis: Für Neubauten ist zumindest Klasse A verpflichtend. Bei Sanierungen sollte zumindest Klasse B angestrebt werden.

Was ist der Unterschied zwischen HWB und HWBRef?

Der HWB (Heizwärmebedarf) zeigt, wie viel Energie pro Quadratmeter im Jahr zum Heizen benötigt wird. Dabei können auch technische Hilfen wie eine Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung berücksichtigt sein.

Der HWBRef hingegen ist ein vereinheitlichter Vergleichswert, der solche technischen Einflüsse bewusst nicht berücksichtigt. Er erlaubt einen objektiven Vergleich von Gebäuden – rein auf Basis von Bauweise, Dämmung und Ausrichtung.

Kurz gesagt: Der HWB zeigt den tatsächlichen Verbrauch inklusive Technik. Der HWBRef zeigt, wie energieeffizient das Gebäude baulich ist – ganz ohne technische Zusatzsysteme.

Fazit

Eine gute Energieeffizienzklasse lohnt sich doppelt: Sie reduziert nicht nur die laufenden Energiekosten, sondern steigert auch den Verkaufswert Ihrer Immobilie. Wer eine schlechter eingestufte Immobilie besitzt, kann durch gezielte Sanierungen oft viel verbessern – und damit langfristig profitieren.

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